Störungsbilder bei Erwachsenen

Wir behandeln folgende Störungsbilder bei Erwachsenen:

  • Dysarthrie (Störung der Sprechmototik z. B. bei Morbus Parkinson)
  • Aphasie (Sprachstörung nach Schlaganfall, Hirntumor oder Trauma)
  • Sprachverlust bei Demenz
  • Apraxie (gestörte Sprechsteuerung)
  • Stottern
  • Poltern
  • Stimmstörung (z. B. bei Fehlbelastung oder nach einer Operation)
  • Fazialisparesen (Gesichtslähmungen)

Unter anderem bieten wir folgende Therapieformen an:

  • LSVT (Lee Silverman Voice Treatment) eine spezielle Sprech- und Stimmtherapie bei Morbus Parkison
  • Alltagsorientierte Aphasietherapie nach MODAK, PACE, NAT
  • Marburger Konzentrationsprogramm
  • Computerunsterstützte Therapie
  • Orofaziale Regulationstherapie nach Dr. Castillo Morales

Die Therapie findet in der Logopädischen Praxis statt oder kann bei entsprechender Verordnung als Hausbesuch durchgeführt werden.

Im Anamnesegespräch werden wichtige Vorinformationen ausgetauscht. Nach einer ausführlichen Diagnostik wird ein Behandlungsplan erstellt. Dieser orientiert sich an Ihren Bedürfnissen und kann im Verlauf der Therapie immer wieder modifiziert werden.

Entsprechend Ihrer Wünsche stellen wir Kontakt zu Ihren Angehörigen, Ihren begleitenden Ärzten und Therapeuten her, um Behandlungsziele aufeinander abstimmen zu können.

Spezielles Therapieporgramm bei
Morbus Parkinson:

Lee Silverman Voice Treatment (LSVT-LOUD)

 

Nahezu jede von Morbus Parkinson betroffene Person leidet unter der Störung des Sprechens , der Stimme und der Atmung, der sogenannten Dysarthrophonie. Die leise, heisere Stimme, verwaschene Aussprache und monotone, schnelle Sprechweise beeinträchtigen die Kommunikationsfähigkeit erheblich – und damit auch die Lebensqualität.

LSVT –LOUD ist eine, durch zahlreiche Effektivitätsstudien evaluierte Trainingsmethode  aus den USA für Patienten mit Morbus Parkinson. Sie ist damit das einzige wissenschaftlich erforschte Logopädische Behandlungskonzept bei Morbus Parkinson. Erfolge konnten noch zwei Jahre nach der Therapie nachgewiesen werden. Die Methode  zeigt ebenfalls  Symptomverbesserungen  u.a. bei Multipler Sklerose, ataktischer Dysarthrie, Altersstimme und Morbus Down Syndrom.

LSVT-LOUD wurde 1987 von den amerikanischen Sprachtherapeutinnen Dr. Lorraine Ramig und Carolyn Bonitati entwickelt und nach der ersten damit behandelten Patientin, Lee Silverman,  benannt.

Das systematisch, hierarchisch strukturierte Training LSVT-LOUD unterscheidet  sich von allen andern logopädischen Ansätzen dadurch, dass eine Verbesserung der Verständlichkeit des Sprechens ausschließlich über das Erhöhen der Sprechlautstärke erreicht wird. Dieses bedeutet eine enorme Vereinfachung für den Patienten während der Therapie, da er nun nicht mehr- wie in herkömmlichen Therapien-gleichzeitig an die Stimme, Artikulation und Atmung denken muss.

Die Steigerung der Lautstärke bei LSVT aktiviert  die am Sprechen und Atmen  beteiligte Muskulatur.

Daraus resultiert,

  • dass sich die Lautstärke und die Verständlichkeit  des Sprechens verbessern.                      
  • dass der Gesichtsausdruck  lebendiger wird.
  • dass das Schlucken leichter gelingt.
  • dass das intensive Trainings und die damit verbundene starke, regelmäßige neuronale Reizgebung eine Veränderung des Nervensystems und damit einen  anhaltenden Therapieerfolg bewirkt.

Nach einer Logopädischen Diagnostik wird die Intensivbehandlung 4 Wochen , 4x wöchentlich , jeweils 50-60 Minuten durchgeführt. Zusätzlich erhält  der Patient Übungen, die er zuhause  trainiert. Nach Beendigung der intensiven Logopädischen Therapie ist es dem Patienten möglich, die Therapieinhalte in den Alltag zu übernehmen..

Die Logopädische Therapie ist ein Heilmittel und wird ärztlich verordnet. Die  LSVT-Behandlung darf nur von zertifizierten LSVT-Therapeuten durchgeführt werden.

Bildquellennachweis: Titel © Lightfield Studios – stock.adobe.com & eigene Bilder

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